Page 30 - edlake –Magazin – Ausgabe Winter 2024
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  edlake-Tipp
Es geht hoch hinaus. Be- sonders im Winter weht auf den Bergen ein eisiger Wind. Zieht euch also warm an und nehmt euch ein Heißgetränk mit. Ihr werdet dankbar sein.
 Installation der Künstlerin Marita Kratz. In ihrem Werk „Stitches in Time“ ver- sucht sie, die spirituelle Energie des Zisterzienserklosters Gravenhorst zu fassen. Hier wurde feinste Handarbeit erschaffen. Heute lädt sie Besucher ein, einige Reihen an einem gemeinsamen Häkel- oder Strickobjekt weiterzuführen. So entsteht ein gemeinsames Kunstwerk unterschiedlicher Menschen. Für dieses Kunstwerk häkelten Kunstinteressierte gemeinsam an zwölf Häkelkreisen. Hier im Wald versucht die Künstlerin die Energie in den Wald und die Natur zu bringen. Behütet zwischen zwei trans- parenten Scheiben schlummert sie im großen Kreis. Ein Denkmal der Stille und Ewigkeit.
Weiter bergauf
Unser Weg biegt an dieser Stelle rechts ab und es geht weiter bergauf. Er ist noch gut befestigt, sodass wir trotz der leichten Steigung gut und zügig fah- ren. Wir sehen rechts und links immer
wieder Hochsitze. Der Weg ist gut und sicher gekennzeichnet mit einem „D“ als Wegmarkierung.
Die Äffin
Die nächste Kreuzung wartet auf uns und damit auch bereits das nächste Kunst- werk. Hoch oben im Baum hängt „Die Äffin“. Eine große Affenskulptur aus Holz in angriffslustiger Stimmung. Das Werk stammt vom Künstler Thomas Putze, einem Bildhauer. Ein Zitat des Künst- lers: „Meine Figuren schicke ich ebenso in die Manege, aber erst wenn ich den Eindruck habe, dass sie sich behaupten können.“ Und behaupten kann sich die Äffin allemal, wirkt sie doch kämpferisch und beschützend. Wir biegen links ab und folgen weiter der Drachenflugtour.
Hoch sitzen
„Hoch“ ist für uns das Thema des Tages, denn es geht immer weiter nach oben auf der Tour. Plötzlich tun sich rechts
neben uns zwei Hochsitze auf. Doch was soll das? Die Hochsitze stehen dicht nebeneinander, und der Ausguck zeigt nicht etwas in den Wald, sondern sie sehen sich quasi Auge in Auge. Du wirst es sicher bereits ahnen; es handelt sich um ein weiteres Kunstwerk mit dem Namen „Hoch Sitzen“ von Oliver Gather. Er sucht stets den Kontakt zu den Men- schen vor Ort und kommt ins Gespräch, jedoch redet er nie über Kunst. Vielmehr möchte der Künstler erfahren, was die Leute bewegt und verbindet. In Batten- berg erfuhr er, dass die Jagd ein großes Thema ist, und somit widmete er das Thema seiner Installation, die nicht nur die Jagd an sich darstellt. Im Mittel- punkt steht das Gespräch, die Verbin- dung zwischen den Menschen. Für uns ist es ein bewegendes Kunstwerk mit starker Aussage. Wir lassen es auf uns wirken und radeln dann weiter. Leider ist es auch das letzte Kunstwerk, das uns auf unserem Weg begleitet, denn wir verlassen den Kunstweg auch schon wieder.
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