Page 32 - edlake –Magazin – Ausgabe Winter 2024
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Ein Abstecher in die Kunst
Unsere Radtour ist angenehm
facettenreich: Wir streifen den Kunstweg Battenberg.
  überwältigender Kulisse. Kleiner Tipp: Pack dir eine Thermoskanne mit Tee ein.
Zurück zur Route
Nach einem ausgiebigen Picknick geht es wieder auf die Räder. Wir werfen einen letzten Blick zurück auf die fantastische Aussicht und radeln weiter auf dem Weg, der uns immer noch nach oben begleitet. Dann erreichen wir erneut eine Kreuzung, die uns wieder auf die Drachenflieger- tour bringt. Der Weg biegt nach links ab und geht von nun an nur noch moderat bergauf.
Der Wald verwandelt sich spürbar, wird lichter, und der Blick ins Tal zeigt uns einmal mehr, wie weit wir trotz des nur leichten Anstiegs gekommen sind. Nun treffen wir auf große Lichtungen, gefolgt von Waldflächen, bis bei ca. 7 Kilometern der Weg bergab verläuft.
Im Reich der wilden Katzen
Die Wegstrecke ist von nun an aufgrund der Abfahrt schnell zu meistern. Dennoch
halten wir oft an, um den einzigartigen Blick zu genießen. Weiter unten verraten Hinweisschilder, dass es in diesem Gebiet Reviere der seltensten heimischen Säuge- tiere gibt: der Wildkatzen.
Leider kam es im Ort bereits zu einem Wildunfall mit einer Wildkatze. Die Tiere sind scheu und in diesen Wäldern zu Hause. Ihre Zukunft ist ungewiss, und deshalb gibt es zahlreiche Schutzprogramme für diese wundervollen Tiere. Ein anderes Problem ist, dass sich Wildkatzen mit Hauskatzen paaren, was unnatürlich ist, denn die heimi- schen Wildkatzen sind nicht mit den Haus- katzen verwandt. Die Nachkommen, sie werden als Blendlinge bezeichnet, kommen in der freien Natur schlecht zurecht und haben keine guten Überlebenschancen. Auch das ist ein Grund, warum der Bestand an Wildkatzen gefährdet ist. Wir lesen die Hinweise des Naturschutzbundes aufmerk- sam, was uns nachdenklich stimmt.
Im Tal
Der Weg ins Tal macht noch einige loh- nenswerte Abstecher, die wir natürlich
mitnehmen, um die Waldlandschaft noch mehr zu genießen. Was uns besonders gefällt, ist der abwechslungsreiche Mischwald in dieser Region. Trotzdem wird der Wald im kompletten Gebiet forstwirtschaftlich genutzt, was uns auf der Strecke immer wieder durch riesige Holzstapel am Wegrand bewusst wird. Der Weg ist für forstwirtschaftliche Fahr- zeuge gut befahrbar, was uns natürlich auch als Radfahrer zugutekommt.
Wir erreichen das Tal jetzt zügig und finden uns eher unvermittelt in Batten- berg wieder. Vorbei an der Gesamtschule und einer großen Sporthalle erreichen wir kurz darauf schon unser Fahrzeug am Friedhof.
edlake-Fazit: Für uns war es ein schöner Ausflug. Es war zwar leicht zu fahren und nicht sehr lang, aber wir haben fantastische Ausblicke und viel Nach- denkliches erlebt. Von Kunst in der Natur über die heimische Tierwelt bis hin zu gewaltigen Ausblicken ins Tal war es ein entspannter, überraschend vielseitiger Weg. Der Radweg hat mehr geboten, als wir erwarteten. Gut gelaunt steigen wir in unser Auto und treten die Heimreise an. Es war ein gelungener Tag. Übrigens: Die Strecke ist nur 14 Kilometer lang und somit durchaus auch zu Fuß für eine Wanderung geeignet.
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edlake – das Erlebnismagazin für die Ferienregion im Herzen Deutschlands | Winter 2024
 
















































































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