Page 37 - edlake – Das Erlebnis-Magazin für die Ferienregion im Herzen Deutschlands
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 Leicht zu unterschätzen. Was nach
einer normalen Steigung, schlimms- tenfalls nach einem etwas gröberen Feldweg aussieht, bringt die vier Räder schon mal zum Durchdrehen. Und den Fahrer zum Grinsen.
Länder strömen die Besucher Wochenende für Wochenende herbei: aus den Nieder- landen, Österreich, der Schweiz und natür- lich aus dem ganzen Bundesgebiet. Die im Dickicht und Morast verloren gegangenen Kennzeichen, die am Eingang des Parks in einem großen Blumenkübel stecken, zeu- gen davon. Aber bevor wir verloren gehen, zurück zum Thema.
Platz mit Aussicht
Wenn es dann doch einmal zu schwierig aussieht auf der holprigen Piste – und
das wird es – oder die Angst um Lack und Räder zu groß ist, dann bleibt einfach auf der Hauptstrecke und schleicht bis ganz nach oben. Dort könnten wir euch eine Alternative anbieten. Keine Sorge, über Langsamfahrer und Im-Weg-Rumsteher regt sich beim Bösen Wolf niemand auf. Das sind Probleme der Autobahn. Hier wird jeder respektiert, der einen Augenblick länger benötigt, um zu entscheiden, ob
die Steigung machbar ist oder eben nicht. Oben angekommen, sucht ihr euch einen Platz mit bester Aussicht, packt Camping- stühle nebst -tisch und Sonnenschirm aus (was ihr natürlich nach der Lektüre der edlake-Sommerausgabe dabei habt) und genießt bei einem Kaltgetränk die staubige Show unten im Tagebau.
Pause im Matsch
Doch zurück zum Eigentlichen. Wir stehen im Eingangsbereich des Offroadparks, am Start der Strecke, wenn man so will. Unter einem weißen Partyzelt, das Schatten spendet, heißt uns Karl-Hans Krug Pfeife rauchend (es ist eine Vauen aus Nürnberg, der weiße Punkt am Mundstück verrät die Herkunft) willkommen. Das Oberhaupt
des Tagebau- und Offroad-Familienbetriebes wirkt sichtlich zufrieden inmitten seines ganz privaten Spielplatzes. Sein Sohn Thilo, gerade am Telefonie- ren mit einem Mitarbeiter, da sich einer der Besucher irgendwo im Matsch festgefahren hat, winkt uns ins Büro hinein. Nachdem er seinen Helfer zur Stelle des Steckenbleibens delegiert hat, bleibt Zeit, uns in die Strecke einzuweisen.
Kleine Anekdote am Rande aus dem Nähkästchen von Thilo Krug: Wer es allzu übermütig angeht, der landet schon mal mit seinem nagelneuen Luxus- Geländewagen auf der Seite, wird von einem Baum gebremst und darf sich über eine Reparatur in Höhe von etwa 60.000 Euro „freuen“.
Fliegende Holländer
Damit uns genau so etwas nicht passiert, horchen wir aufmerksam seinen Erläuterungen. Thilo er- klärt uns detailliert, wo wir auf dem etwa 70 Hektar großen Gelände fahren dürfen und wo nicht. Der Streckenplan, den er uns an die Hand gibt, hilft. Direkt hinter der Anmeldung führt der Parcours bergauf in den Wald. Den „St. Moritz-Weg“ lassen wir rechts neben uns liegen – zu schweres Gelände für
Staubf reie Abwechslung
Wer eine staub- und actionfreie Beschäftigung sucht, findet in der Knüll-Region auch einen Wildpark, Premiumwanderwege, zahlreiche Reiterhöfe oder nimmt an einer geologischen Führung durch den Tagebau teil. Alle Infos und Kon- taktdaten unter: www.offroadpark-knuellwald.de
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Erleben | Offroad Böser Wolf

















































































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