Page 38 - edlake – Das Erlebnis-Magazin für die Ferienregion im Herzen Deutschlands
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 den Audi (und seinen etwas zu unerfahre- nen Steuermann). Im Augenwinkel sehen wir nur ein paar Holländer, die sich mit ihren kleinen Gelände-Buggys durchs Ge- äst wühlen, über Kuppen springen und kurz darauf wieder hinter einer steilen Abfahrt verschwinden. Unser Weg führt weiter bergauf, vorbei an Tonplatz und Birken- wäldchen. Wir wollen ein Gefühl für das Ge- lände bekommen und uns einen Überblick verschaffen, bevor wir richtig loslegen – für unsere Verhältnisse, versteht sich.
Zuversichtliche Ratschläge
Kurz vor dem Gipfelplateau legen wir einen Zwischenstopp ein. In einiger Ent- fernung übt sich ein modifizierter VW T5 darin, einen größeren Hügel zu bezwingen – erfolgreich. Direkt vor uns stehen ein Land Rover Defender und ein Discovery, die mittels Funkgeräten miteinander
Am besten kurz vor dem
Wochenende beim Bösen Wolf anfragen, ob geöffnet ist.
kommunizieren. Beide wollen einen ziemlich steilen und langen Schotter- hang hinauffahren. Wir beobachten das Schauspiel gespannt. Der Fahrer des Defenders erkennt unsere Überlegungen, den Hang ebenfalls zu erklimmen. Trotz des gut gemeinten Hinweises des durch seine heruntergelassene Seitenscheibe zuversichtlich lächelnden Mannes, dass „es geht“, lassen wir das Unterfangen lieber sein. Bodenfreiheit und Bereifung des Allroad sind mit der seinen nicht zu vergleichen.
„Nein, dort fahrt ihr vielleicht besser
nicht lang.“ Thilo Krug weist jeden Besucher erstmal in die Wege und Besonderheiten vom Bösen Wolf ein.
Kein Weg erkennbar
Kurze Zeit später stehen wir vor den Aus- läufern eines kleinen, aufgeschütteten Hügels. In Form und Dimension mit einem Sattelzuganhänger zu vergleichen. „Sollte machbar sein, los, das schaffen wir“, klingt die Motivation fast greifbar vom Beifah- rersitz zu mir herüber. Wir wagen es. Den Hügel hinauf erweist sich die Auffahrt doch steiler als das Auge zuvor glauben lassen wollte. Am Kipppunkt ist nur noch blauer Himmel zu sehen. Wie der Weg weitergeht, lässt sich nur erahnen. Glücklicherweise war bereits von unten einsehbar, dass die Strecke oben einige Meter geradeaus füh- ren würde, bevor es wieder abwärts ging.
Durchgerüttelt, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht, lassen wir den ersten erfolgreich gemeisterten Hügel hinter uns. Die kommenden Hindernisse würden wir aber lieber doch vorher abgehen, um mögliche Kollateralschäden zu vermei- den. Denn, und hier kommen wir zu einer weiteren Anekdote von Thilo, es kommt nicht allzu selten vor, dass Autos auf dem
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