Page 48 - edlake – Das Erlebnis-Magazin für die Ferienregion im Herzen Deutschlands
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In die Riemen, Besatzung!
Auf der Eder gilt es, so manchen Brückenpfeiler und vereinzelte Inseln zu umfahren.
edlake-Tipps für einen entspannten Bootstrip
Wenn ihr auf eigene Faust fahren wollt, dann nehmt euch doch ein Schlauch- boot. Was ihr hierfür dabeihaben solltet?
Das hier:
• Schlauchboot, inkl. Paddel
• Luftpumpe oder Kompressor
• Sonnencreme, Kopfbedeckung
• Proviant
• Handtücher
• wasserdichte Tasche
• Schwimmweste, falls Nichtschwim- mer mit an Bord sind
• wasserfeste Handyhülle, damit das Abenteuer auch festge- halten werden kann
• festes Schuhwerk, falls ihr doch mal das Boot verlassen müsst – der Edergrund kann felsig und spitz sein
   Edersees, zwischen Affoldern und Fritzlar. Der Großteil des Goldes wurde nämlich über die von Korbach kommende Itter in die Eder gespült. Lange bevor eine Staumauer den Fluss durchzog.
Mit Bedacht
Die Besatzung des Kanus hat von Bord aus leider keinen Goldschatz erspäht. Aber wie heißt es so schön, und auch wenn es
bisweilen ziemlich inflationär verwendet wird: Der Weg ist das Gold. Pardon, das Ziel natürlich. Und damit auf dem Weg die Eder hinab alles nach Plan und unter Be- achtung einiger wichtiger Regeln verläuft, geben Inhaber Nico Preuß und sein Team wertvolle Hinweise, was zum Beispiel im Falle eines Kenterns des Kanus zu beach- ten ist (oder um genau das zu vermeiden).
Dazu gehört beispielsweise, dass alle In- sassen eines Kanus schwimmen können müssen und körperlich so fit sind, einige Zeit im Wasser auszuhalten. Unabhängig davon gilt an und auf der Eder zu jeder Zeit, Rücksicht auf Menschen, Tiere und Pflanzen zu nehmen. Denn die Eder ist ein Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Deshalb sind neben der Eder auch die Fulda und die Schwalm wegen ihrer besonderen Schönheit fast durchgängig Natur- oder Landschafts- schutzgebiet. Das „Qualitäts- und Umwelt- siegel im Kanutourismus“ bürgt dafür, mit Odenhardt gut und verantwortungsbe- wusst auf der Eder aufgehoben zu sein.
In Ruhe
Immer wieder tauchen kleine Inseln in der Flussmitte auf. Zwischen Ufer und Eiland
zerrt die Strömung (für Eder-Verhältnis- se) am Boot und gibt die Kontrolle erst nach einigen Metern, auf ruhiger Wasser- oberfläche wieder zurück. Eine komplette Bootsdrehung später treiben die Freizeit- matrosen dann erneut auf friedlichem Fahrwasser dahin. Bis zur nächsten Sohl- gleite, wo fahrerisches Können gefragt ist. Oder alternativ halt Muskelkraft. Für die maritimen Neulinge an dieser Stelle: Bei einer Sohlgleite handelt es sich um eine naturnah gebaute Fischaufstiegs- anlage, die zum Beispiel mit Störsteinen versehen ist.
Auf der zeitweise fast zum Stillstand kom- menden Eder, die neben weiten Wiesen unhörbar durch das Tal fließt, findet sich ausreichend Ruhe, um im Dickicht des Ufers hin und wieder einige Wildpfade zu entdecken oder unter dicken Ästen ent- langzugleiten und sich vom Blätterwerk das hoffentlich noch nicht vom Sonnen- brand gezeichnete Haupt streicheln zu lassen.
Auf eigene Faust
Wem das bisher alles entweder zu viel Aufwand oder zu unbequem ist, dem bietet die Eder noch zahlreiche weitere
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edlake – das Erlebnismagazin für die Ferienregion im Herzen Deutschlands | Sommer 2023
  







































































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