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  Entdecken | Kunstweg Battenberg
  Text: Andreas Gröne | Fotos: David Heis
R APUNZEL, DAS WEISS EIN JEDES KIND, LEBT IN EINEM
HOHEN TURM. Von dessen Spitze lässt sie bisweilen ihr Haar
herunter, um dem Prinzen Einlass zu ermöglichen. Ein durchaus geschickter Kunstgriff, wenn man in einem Gebäude ohne Tür wohnt.
Kunst und Kultur erleben
Kunst, so scheint es, ist also seit jeher mit Märchen und Tradition verbunden. So auch in Battenberg. Dort verbinden sich Tradition, Kultur und Erleben auf dem „Kunstweg Battenberg“. Einem 14 Kilome- ter langen Wanderweg, der Battenberg mit seinen Stadtteilen Berghofen und Laisa verbindet und auf dem zahlreiche Skulpturen unterschiedlicher Künstler aus ganz Deutschland stehen.
Mit der Geschichte verbunden
Tradition hat, um auf Rapunzel und die Märchen zurückzukommen, in dem klei- nen Städtchen im oberen Edertal gleich mehrere Gesichter. Neben den üblichen historischen Eigenheiten einer jeden Region sind es in Battenberg allem voran die in der Grimmheimat Nordhessen so allgegenwärtigen Märchen.
Neben dem prominenten, im Stadtkern gelegenen Hänsel und Gretel Brunnen bettet sich der Kunstweg als eigener Themenweg ein in die Premiumwander- region „Wandermärchen Burgwald-Eder- bergland“. Er versucht damit, den Men- schen Kunst und Kultur näherzubringen. Sozusagen vor die eigene Haustür. Die Kombination dieser Welten ist Anspruch und Verdienst des Kunstweges zugleich.
Eintauchen in eine andere Welt
Seinen Startpunkt hat der Kunstweg
am Burgberg in Battenberg. Schon nach wenigen Metern scheint man sich in
einer anderen Welt zu befinden. Steile, bewaldete Hänge zu beiden Seiten des Weges. Rechts könnte man den Burgberg erklimmen, linker Hand unten im Tal fließt die Eder. Weiter hinten schlängelt sich der Weg weiter um den Berg. Die Oberstadt scheint bereits hier längst vergessen.
Tief in den Berg gegraben
Man muss nicht zwingend durch Kin- deraugen blicken, um zwischen all den Wurzeln und kleineren Erdlöchern Tunnel zu vermuten, die sich durch den Berg ziehen. Der vor über 100 Jahren still- gelegte Christian Frank Stollen, dessen Eingang den Kunstweg säumt, dient als Beleg dafür, dass es hier wirklich Tunnel gibt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahr- hunderts wurde in Battenberg nämlich nach Braunstein, einem Mangan-Mineral, gegraben. Die Spuren davon sind noch heute überall am Burgberg zu erkennen.
Auf Entdeckungstour
Man kann den Kunstweg als Beleg dafür sehen, welchen Wandel die Nutzung der
Vollgas!
Raimund Göbners
„DUFTE MIETZEN- SCHLEUDER“ ist ein
hölzerner Sportwagen, dessen dynamische Form Rückschlüsse auf die Motorsporttradition des historischen Battenberg- Rings zulässt.
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edlake Tipp
Alle Infos zum Kunstweg, zu dessen Künstlern und dem Entstehungs- prozess sind auf der Homepage
www.kunstweg-battenberg.de
zu finden. Außerdem bietet der Kunstverein Battenberg eine eigene Wanderkarte für den Kunstweg an. Diese gibt es immer dienstags von 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr und sonn- tags von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Kunstverein gratis zum Mitnehmen.
www.kunstverein-battenberg.de






































































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