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  Kulinarik
Rebensaft zum
Burger? Ein
Selbsttest ...
D erSuper-GAU–denGrillbereitsangeheizt,geheichzum Kühlschrank, um mir ein Bier zu holen. Gähnende Leere. Okay, in meinem Haushalt passiert ein solches Szenario
natürlich nur in einer Scheinrealität: Mal ehrlich, wer checkt denn bitte nicht den Kühlschrank auf die Bierbestände? Für uns aber der Anlass, um einmal zu schauen, ob es zum Lieblingsburger nicht doch mal der Wein sein darf.
Also, ab in den Supermarkt und umgeschaut. Das Problem ist, dass ich mich mit Weinen – also dem Getränk – nicht so gut auskenne und vor dem Regal auf und ab laufe wie eine ausgetrocknete Wanderdüne. Nach 12 km durch den Getränkemarkt entscheide ich mich für keinen Wein, nehme aber noch einen Kasten Bier mit – Safety first! Über Instagram werde ich dann am Abend doch noch fündig und bestelle bei einem lokalen Anbieter einen Weißen und einen Roten, die vom freund- lichen Postboten auch zeitnah geliefert werden.
Erste Hürde, der Flaschenöffner: Was für’s Bier taugt, ist hier nicht zu gebrauchen! Bevor ich
also in meiner Verzweiflung den Flaschenhals abschlage, benutze ich dann doch lieber den Dreh-
verschluss. Das Prinzip ist mir von Sprudel-
flaschen vertraut – sollte es etwa so einfach sein? Einen
Korken scheint’s jedenfalls nicht zu geben. Schade, denn ich hatte da mal so ein YouTube-Video gesehen (siehe QR-Code) – meine
Frau scheinbar auch, denn ihre Blicke sprechen Bände ... Jetzt bin ich doch ganz froh, dass ich zum Drehverschluss gegriffen habe. Nachdem das Öffnen nun doch nicht so viele Probleme
bereitete, geht es an den Geschmack.
Eins sei vorweg gesagt, ich habe beide probiert, den Weißen und den Roten. Beide waren erstaunlich fruchtig und nicht so trocken. Den Roten fand ich persönlich besser, halbtrocken, ein sogenannter Cuvée, mit feinen Aromen von Speck, Zwie-
beln – nein, das war der Burger-Nachgeschmack – der Wein schmeckte eher nach Beeren, Zimt und Nelke. Bei Zimmer-
temperatur getrunken, muss ich sagen, dass er durchaus einen ganz netten Kon-trast zum mächtigen Beef-Burger bietet. Fazit: Auch ein Wein kann den Abend mit Burgern (und ein paar Freunden) abrunden, wer hätte das gedacht. So, und jetzt mache ich mir erst mal ein Bier auf, ein bisschen Abwechslung schadet ja nicht ;-)
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edlake – das Erlebnismagazin für die Ferienregion im Herzen Deutschlands | Herbst 2021
Dass Wein nicht immer nur im feinen Zwirn daherkommen muss, fand man übrigens auch bei Sauerlandstoff! Gemeinsam mit einem lokalen Weinhandel ist daraus eine junge, frische Weinkollektion entstanden,
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Foto: Sauerlandstoff













































































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