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Homberg,
N och eine nordhessische Fachwerkstadt?! Auf
diese Idee könnte man
kommen, und zugegebe- nermaßen ist Homberg (Efze) auch
genau das. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb lohnt sich aber der Besuch der Reformationsstadt am Rande des Knüllgebirges, denn Homberg ist es gelungen, sich seine mittelalter- lichen Wurzeln bis in die Gegenwart zu bewahren.
Marktplatz – Das kulturelle Zentrum
So ist der große Marktplatz bis heute Dreh- und Angelpunkt des kulturellen Stadtgeschehens. Er ist nicht nur Ausgangspunkt für die vielen Stadt- und Erlebnisführungen durch die historische Altstadt, sondern auch immer noch Ausrichtungsort für einen der schönsten Wochenmärkte der Region. Von Mai bis Oktober können sich Besucher und Einheimische Hombergs jeden Donnerstag von 16-19 Uhr an dem bunten Markttreiben mit leckerem Essen, frischen Lebens- mitteln von lokalen Direktvermarktern und Vertretern alter Handwerkskunst erfreuen.
Auch außerhalb der Marktzeit ist der kopfsteingepflasterte Platz ein ein- ladender Ort mit einer spannenden Mischung aus imposanten Fachwerk- bauten, gepaart mit kleinen Ladenge- schäften und Cafés.
Marienkirche – Zeugin ihrer Zeit
Im Zentrum befindet sich die gotische Marienkirche aus dem 13. Jahrhundert.
Sie nimmt eine ganz besondere Stellung in der Stadt- und Landesgeschichte ein, denn hier fand im Jahr 1526 eine Synode statt, die die hessische Landgrafschaft evangelisch werden ließ.
Die „Reformationskirche Hessens“ bietet von ihrer umlaufenden Galerie (Altane) aber auch einen wunderschönen Blick über die historische Altstadt. Zutritt
zu dieser Aussicht verschafft einem der Türmer, dem in früheren Zeiten die wichtige Aufgabe zukam, die Stadt vor Gefahr zu warnen. Er lebte in einer kleinen Wohnung am oberen Ende der insgesamt 217 Stufen, die es während seiner Führung, die man über die Tourist-Information buchen kann, zu erklimmen gilt.
Schirnen – Einmalige Bauwerke
Weitere interessante Bauten, die man bei einem Besuch gesehen haben sollte, sind die sogenannten Schirnen am Fuße der Marienkirche. Die eher an Gewölbekeller erinnernden Bauwerke waren früher wahrscheinlich einmal offene Verkaufsstände. Heute lässt sich das historische Ambiente bei einem leckeren Eisbecher oder einem heißen Cappuccino genießen.
Hohenburg – Landmarke Hombergs
Frisch gestärkt kann dann auch der Aufstieg zum Burgberg in Angriff ge- nommen werden. Der Weg führt durch die engen Gassen der Altstadt direkt
zur Ruine der ehemaligen Hohenburg. Wer den Weg zur Burg mit einem kleinen Stadtrundgang verbinden möchte,
kann den 3,5 km langen Rundweg H2
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edlake – das Erlebnismagazin für die Ferienregion im Herzen Deutschlands | Herbst 2021

