Page 42 - edlake Magazin – Ausgabe Frühjahr 2025
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Das Leben bei den Kelten
Die Kelten besiedelten die Gegend vor
weit über zweitausend Jahren. Das Leben
gestaltete sich einfach, ähnelte dem Dorf-
leben vor Beginn der Industrialisierung.
Die Häuser waren aus Holz und Lehm
gebaut. Natürlich findest du heutzutage
nichts mehr von diesen Häusern. Sie sind
inzwischen komplett verrottet. Dennoch
siehst du an vielen Stellen Abdrücke, an
denen einst Häuser standen, sowie Gräben
und Höhlen. Du interessierst dich für die
Geschichte deiner Heimat? Hier erfährst
du direkt vor Ort, wo und wie die Kelten vor
langer Zeit lebten. Wir sind erstaunt, wie
Forscher in der Lage sind, jene historische
Stätten wiederzufinden, die unter Laub und
Waldboden vergraben sind.
Auf den Spuren der Kelten
An der Stelle des Aussichtsturms stand
ursprünglich eine Laube. Das Fundament
der Laube bestand aus behauenem Sand-
stein. Sie war also solider gebaut als die
restlichen Gebäude der Keltensiedlungen.
Auf diesem Fundament stand die Laube,
sie war allerdings ebenfalls aus Lehm
und Holz gebaut. Vermutlich diente sie
dazu, einen weiten Blick über das Land
zu haben. Dieser Platz war demnach ein
strategisch wichtiger Punkt.
Die Keltenburg
Hier befand sich später, vor ca. 2200
Jahren, eine Burg. Diese war damals noch
primitiv gebaut und nicht wirklich wehr-
haft. Geschützt von Ringwällen, waren die
Befestigung und das Torhaus klassisch
mit Lehm und Holz gebaut. Teilweise
waren sie mit Steinen verkleidet, oder
sogar verputzt. Heute sind eben nur noch
die Wüstungen sichtbar.
Später wurde diese alte Burg zu einer
mächtigen Burg ausgebaut. Mehrere
Ringwälle wehrten Feinde ab. Sie musste
eindrucksvoll die Landschaft in der Eisen-
zeit dominiert haben.
Weiter auf dem Lehrpfad
Wir verlassen nun den Forstwirtschafts-
weg. Der Keltenweg ist ein reiner Wander-
weg, naturbelassen, teils mit Holzplanken
eingefriedet. Der Weg schlängelt sich durch
den Wald. Ein Hinweisschild klärt uns auf,
dass dieser Waldabschnitt ökologisch und
sozial nachhaltig bewirtschaftet wird. Den
Kindern macht es Spaß, den Weg zu suchen
und die Relikte aus der Eisenzeit zu finden.
Eine Zeitenreise
Auf dem weiteren Weg finden wir dann
nicht nur Informationen aus der Eisen-
zeit, sondern auch Überreste aus dem
Mittelalter, oder aus dem 19. Jahrhundert.
Dieser Wald war also in historischer Zeit
oft besiedelt.
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