Page 62 - edlake – Das Erlebnis-Magazin für die Ferienregion im Herzen Deutschlands
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Öffnungszeiten, Preise und Kontaktdaten
diemelsee.de/ besucherbergwerk- grube-christiane
  edlake-Tipp für über Tage
Wer vom Dunkel des Bergwer- kes nach der Führung genug hat und die Frühlingssonne auskosten will, kommt in der Tourismusregion Diemelsee voll auf seine Kosten.
Unter diemelsee.de findet ihr alle Erlebnisangebote der Re- gion. Vom Wandern, Radfahren, Angeln, Baden, Bootfahren bis hin zu Trekkingplätzen inmitten der Natur ist alles zu finden.
Führungen zwischen 1,2 und 1,8 Kilometern Länge an. Die Dauer einer Führung beträgt etwa 1,5 Stunden.
Überzeugt durch Einzigartigkeit
Seit seiner Eröffnung im Mai 1986 bietet das Bergwerk spannende und anschauliche Einblicke in das Leben und Arbeiten unter Tage vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhun- dert. Nachwuchsprobleme hat der Knap- penverein glücklicherweise nicht. Zwar sei der Altersdurchschnitt relativ hoch, „aber in den letzten Jahren hat sich ’ne relativ junge Truppe gefunden, die wirklich was anpackt hier im Verein“, resümiert Fabian über die durchaus positive Entwicklung.
Die Grube ist für ihn das „touristische Zen- trum der gesamten Region – ein Juwel, das vollkommen anders ist, als was man sonst geboten kriegt“. Viele der Besucher sind ehemalige Bergleute, die wegen der Einzig- artigkeit von Christiane sogar bis aus dem Ruhrgebiet kommen.
Einzigartig ist auch, dass ein Kumpel, der hier in Adorf noch selbst aktiv unter Tage
war, Führungen macht. Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass der Betrieb schon 1963 aus finanziellen Gründen eingestellt wurde.
Neustart mit neuem Namen
Der letzte Betreiber war bis zu diesem Zeit- punkt die Firma Mannesmann. Das Unter- nehmen hatte 1936 im Auftrag der Reichs- regierung mit Probebohrungen begonnen, um noch unbekannte Erzlagerstätten zu entdecken. 1938 begannen schließlich die Arbeiten in dem alten Bergwerk. Unter dem nun neuen Namen „Grube Christiane“ förder- te man bis zum Jahr 1963 ca. 1,8 Millionen Tonnen Eisenerz zu Tage. Übrigens: Bis die Stollen im Jahr 1917 wegen Erschöpfung
der seinerzeit bekannten Lagerstätten geschlossen wurden, trugen sie noch den Namen „Grube Martenberg“.
Geführt vom Wasser
Nach so viel Geschichte wird es nun Zeit, endlich richtig einzutauchen in den Fels. Bis zu 100 Meter führen die Stollen in die Erde. Diese Zahl ist jedoch so beachtlich
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