Page 34 - edlake – Das Erlebnis-Magazin für die Ferienregion im Herzen Deutschlands
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An den unterschiedlichen Seilen ist
Griffkraft gefragt. Immer mit dabei: der Fokus auf das Element.
edlake-Tipp
Kombiniert den Besuch im Kletterwald am besten mit einem Abstecher
in den nahegelegenen Wildtierpark:
Außerdem lohnt der Besuch des Baumkronen- wegs direkt oberhalb
des Kletterwaldes:
www.baumkronenweg.de
Achtung, Absturzgefahr: Zur eigenen Absicherung muss
immer einer der beiden Sicherheitskarabiner eingehängt sein, während der zweite umgehängt wird.
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edlake – das Erlebnismagazin für die Ferienregion im Herzen Deutschlands | Frühjahr 2023
des Kletterwaldes, sagt. „Große Anlagen haben bis zu 200 Elemente, das ist dann schon eine andere Dimension.“ Aber da klein bekanntermaßen nicht zwangsläufig schlecht bedeutet, vermisst man am Eder- see nicht das Geringste. Vielmehr macht sich Staunen breit, wie schnell zwei bis drei Stunden verstreichen können, wagt man sich durch die Parcours. Fünf Stück sind
es an der Zahl. Gestaffelt nach Schwierig- keitsgraden. Von „weiß“, dem Einführungs- parcours, über „orange“, als mittelschweres Klettererlebnis, bis hin zu den längsten
und schwierigsten Wipfelrouten „grün“ und „braun“. Wo man sich gerade im Parcours befindet, erklären Hinweistafeln an den Bäumen.
Eine Grenzerfahrung
Allen Strecken gemein ist die vielfältige Anordnung der verschiedenen Elemente. Neben den hölzernen Plattformen direkt an den Baumstämmen fallen zuerst die un- zähligen Verbindungsstrecken dazwischen auf. So balanciert man über Drahtseile, hangelt sich über wacklige Reifen, steigt
Leitern empor, hopst über Schaukeln, geht über hölzerne Hängebrücken oder tastet sich Schritt für Schritt über geflochtene Seile, so dick wie Oberschenkel. Allen Elementen gemein ist, dass sie Körper und Geist gleichermaßen fordern. Manches
Mal sind starke Arme gefragt, dann wieder Beinkraft. Immer aber ein hohes Maß an Konzentration und motorisches Feingefühl. Ganz wichtig bei der eigenständigen Erkun- dung des Kletterparcours ist laut Jürgen Böhmer vor allem eines: „sich Zeit lassen, den Wald erleben und die eigenen Grenzen erweitern“.
Ein Mann – ein Baum
Und der Mann spricht aus Erfahrung. Er selbst betreibt den Kletterwald seit 2017, nachdem er aber bereits 2008 damit be- gann, am Edersee mitzuarbeiten. Zuvor war Jürgen freiberuflich immer wieder bundesweit für andere solcher Kletteranla- gen tätig. Heute ist der Kletterwald seinen Aussagen zufolge in erster Linie „eine One- Man-Show“. Zwar unterstützen ihn in jeder Saison einige Helfer, doch der Löwenanteil

